Vor ihrem Eintritt wartet eine Kiste mit griechischem Kolophonium auf sie. Sie reibt es an den Zehen ihrer Ballettschuhe. In den Kulissen posiert er und wartet auf das Signal des Orchesters für seinen Auftritt. Etwas Unbeschreibliches erfüllt seinen Körper. Dann lässt er alles zurück und ergreift die Flucht. Der Duft von Harz vermischt sich mit Lack, Leder und Staub. Eine erhabene Iris berauscht die Luft. Unter dem Mond verschmelzen Satin und Tüll mit der Haut und ein ätherischer weißer Schwan tanzt am Ufer eines Sees. Seine Arme sind weiche und geschwungene Flügel. Die Rundung ihrer Schultern strahlt eine von Süße durchdrungene Sinnlichkeit aus. Ihre Beine, ein Schleier aus Rose. Als sie zum Schwarzen Schwan wird, brennt Leidenschaft in ihr. 32 Mal dreht sie Pirouetten, an einem Faden hängend. Pure Verführung, die Ballerina schwebt leichtfüßig über der Bolschoi-Bühne.